30. April 2022
Broschüre: Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf inklusive!
Was brauchen Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, die es sehr schwer haben, ihre Bedürfnisse zu äußern? Was brauchen sie, wenn sie in ihrer Fähigkeit zur Selbstbestimmung stark eingeschränkt sind, um gut teilhaben zu können? Wo liegen besondere Herausforderungen in den einzelnen Lebensbereichen? Die Landesbeauftragte hat diese Fragen gemeinsam mit Mitgliedern des Landesbeirates zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Fachkräften für Unterstützte Kommunikation intensiv bearbeitet und in einer Broschüre übersichtlich aufgearbeitet.
Anliegen der Arbeitsgruppe war es, den Blick auf eine Personengruppe zu lenken, die immer wieder aus dem Blick gerät: Menschen mit großen Einschränkungen, die es sehr schwer haben, ihren Bedürfnissen Gehör zu verschaffen oder in ihrer Fähigkeit zur Selbstbestimmung stark eingeschränkt sind. Häufig benötigen sie eine Stellvertretung, um ihre Bedürfnisse zu vertreten. Im Kontext der Reform durch das Bundesteilhabegesetz scheint es, als habe man diese Personengruppe schlicht
vergessen.
Was bedeutet Partizipation, selbstbestimmte Teilhabe, Wunsch- und Wahlrecht, Kommunikation in einer wahrnehmbaren Form für diese Menschen? Wo liegen die besonderen Probleme in der aktuellen Versorgungssituation? Wie müssen sich Leistungen der Eingliederungshilfe an diesen Herausforderungen orientiert weiterentwickeln? Wie kann eine gute Lebensqualität erreicht werden? Wie kann das BTHG auch für diese Gruppe Sinn machen?
Diesen Fragen hat sich die AG Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf gestellt und im Mai 2021 ein erstes Positionspapier (siehe Publikationen (ltsh.de)) mit
politischen Forderungen erarbeitet. Dieses Papier definiert den sehr vielfältigen Personenkreis und stellt die besonderen Bedürfnisse an Unterstützung in der Kommunikation in den Fokus.
In einer zweiten Arbeitsphase hat sich die AG intensiv mit den besonderen Herausforderungen für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in den folgenden verschiedenen Lebensphasen/-bereichen befasst: Geburt und frühe Kindheit, Kindertagesbetreuung, Übergang KiTa/Schule, Lebensbereich Schule, Übergang Schule/Arbeit/Beschäftigung, Arbeit/Beschäftigung, Freizeit und Wohnen.
Herausforderungen in den einzelnen Lebensphasen und Lebensbereichen bezüglich der Versorgungssituation des Personenkreises mit Rehabilitationsleistungen – insbesondere mit Leistungen der Eingliederungshilfe – wurden konkretisiert. Ideen zu Weiterentwicklungen wurden gesammelt und Forderungen – auch im Hinblick auf die Unterstützung der Kommunikation erarbeitet.
Nun liegen die vielfältigen Ergebnisse in Form dieser Broschüre vor Ihnen. Sie sind in den einzelnen Bereichen unterschiedlich konkret und erheben zum jetzigen Zeitpunkt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mögen sie dazu beitragen, dass Menschen mit hohen Unterstützungsbedarfen als besondere Zielgruppe immer mit im Blick sind!
Die Broschüre als PDF in Leichter Sprache
Sehen Sie sich auch gerne weitere Veröffentlichungen der Landesbeauftragten an:
Übersicht: Veröffentlichungen der Landesbeauftragten
