Michaela Pries - Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen - und vier weitere offziell gekleidete Personen stehen vor einem UKSH-Rollup, halten ein offizielles Schreiben in der Hand und lächeln in die Kamera. Davon sind drei Männer in Hemd und Anzug. Die zweite Frau und Michaela Pries tragen eine weiße Bluse und jeweils eine dunkle Anzugjacke.

28. August 2024

UKSH gründet Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen

Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, wird das erste Medizinische Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen (MZEB) in Schleswig-Holstein eingerichtet. Damit sollen Patientinnen und Patienten mit geistiger oder schwerer Mehrfachbehinderung besser versorgt werden, deren Erkrankungen und Störungsbilder wegen ihrer Art, Schwere oder Komplexität eine bedarfsgerechte Ergänzung zur ambulanten Regelversorgung erfordern.

Das Land Schleswig-Holstein fördert die Errichtung und den Aufbau des Zentrums mit 500.000 Euro. Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken hat dazu heute einen Förderbescheid an die Leiter des Zentrums und Fachärzte für Neurologie, Prof. Dr. Tobias Bäumer und Dr. Sebastian Löns, übergeben – im Beisein von Michaela Pries, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, CEO des UKSH. Die Leiter des Zentrums erwarten nach Etablierung des Angebots bis zu 800 Patientinnen und Patienten pro Quartal in den kommenden Jahren.

Menschen mit geistiger Behinderung oder körperlicher Mehrfachbehinderung und einem Grad der Behinderung von mindestens 70 können von ihrer Praxis an das MZEB überwiesen werden. Nach Sichtung der Vorgeschichte folgt hier eine umfassende Aufnahme der gesundheitlichen Situation und eine ärztliche Untersuchung. Im Rahmen einer Fallkonferenz beraten sich Fachleute verschiedener ärztlicher und therapeutischer Professionen über die notwendigen weiteren Schritte und erstellen einen individuellen Therapieplan.

Das Projekt ist Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses, an dem sich viele unterschiedliche Stellen beteiligt haben. Wir freuen uns sehr über die gelungene Zusammenarbeit und hoffen, dass sich die medizinische Versorgung für die Menschen verbessert, für die es bisher keine passenden Angebote gab.

 

 

 

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